Diplomarbeit
Staubbildung in den Hüllen um S-Sterne

Andrea Ferrarotti

Zusammenfassung:
S-Sterne sind Übergangssterne am oberen Ende des AGB zwischen M- und C-Sternen. Der dritte "dredge-up" in thermisch pulsenden AGB-Sternen treibt neu entstandenen Kohlenstoff aus der He-brennenden Schale in die Sternatmosphäre. Bei etwa gleicher Kohlenstoff- wie Sauerstoffhäufigkeit wird der Stern als zur Spektralklasse S gehörig eingestuft. Sterne am oberen Ende des AGB weisen durch massive Sternwinde verursachte hohe Massenverlustraten auf. In einer gewissen Entfernung vom Stern fällt die Temperatur des Gases unter die Kondensationstemperatur einiger mineralischer Verbindungen und von Ruß. Die Zusammensetzung des im ausströmenden Gas gebildeten Staubs hängt entscheidend von dem C/O-Verhältnis ab. In dieser Arbeit wurden die Kondensationsprozesse für die besondere Elementhäufigkeit beim M-S-C-Übergang auf dem AGB untersucht. Von thermodynamischen Gleichgewichtsrechnungen ausgehend konnte gezeigt werden, daß am wahrscheinlichsten FeSi, metallisches Eisen sowie geringe Mengen Forsterit und SiC auskondensieren. Die Staubbildung kann durch TiC, ZrC oder TiO2 als Kondensationskeime ausgelöst werden. Für diese Stoffe wird die nicht im chemischen Gleichgewicht stattfindende Staubbildung im ausströmenden Gas mit einem einfachen Windmodell berechnet. Die Ergebnisse zeigen, daß in S-Sternen Staub gebildet wird.


Diplomarbeit: ps.gz file (1255882 Bytes)


UP ITA Home University